Kunstrad: André Bugner vom RSV Klein-Winternheim gelingt bei...

In allen German-Masters-Durchgängen blieben André und Benedikt Bugner (von links) vor ihren starken Kontrahenten.Foto: O. Stoll  Foto: O. Stoll
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Auf eine solche Vorlage mussten André und Benedikt Bugner in ihrer Kunstrad-Laufbahn bisher noch nie reagieren. 162,10 Punkte brachten Serafin Schefold und Max Hanselmann vom...

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GUTACH. Auf eine solche Vorlage mussten André und Benedikt Bugner in ihrer Kunstrad-Laufbahn bisher noch nie reagieren. 162,10 Punkte brachten Serafin Schefold und Max Hanselmann vom RV Öhringen im Finale des dritten German Masters in Gutach auf die Fahrfläche – ein Wert, den außer den Bugners im Zweier offen noch niemand auf der Welt gefahren war. Und dann leisteten sich die Klein-Winternheimer auch noch einen „blöden Sturz“, wie ihn Benedikt Bugner bezeichnete. Doch die Brüder spielten ihre Klasse auf einem Rad aus. Untermann André Bugner gab Gas, um alle Übungen doch noch in den fünf Minuten abzuschließen. Und am Ende lagen die Klein-Winternheimer mit 164,90 Punkten wieder einmal vor den Kontrahenten. Der Tagessieg, der Gesamtsieg der German-Masters-Serie und gleichzeitig die Qualifikation zur Weltmeisterschaft vom 24. bis 26. November im österreichischen Dornbirn – für André Bugner war es der perfekte Start in den 23. Geburtstag, der in der Nacht nach dem Wettkampf begann. „Wir sind rundum zufrieden mit den German Masters“, sagte André Bugner.

Abgesehen vom Geburtstag hatten Julia und Nadja Thürmer vom RV Finthen die gleichen Gründe zum Feiern. 162,55 Punkte im Vorkampf und 157,50 Zähler im Finale bedeuteten den klaren Tagessieg, den Gesamtsieg der Serie und das WM-Ticket. Einzig mit der Lenkerstanddrehung haderten die Schwestern in Gutach. Julia Thürmer verließ dabei im Vorkampf das Rad, Nadja Thürmer im Finale. „Ansonsten lief es echt gut“, sagte Nadja Thürmer, die sich darüber freute, dass sie die German Masters mit einem Schnitt von über 160 Punkten pro Kür abschlossen. „Da haben wir uns im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Es hat sich gelohnt, dass wir unsere Kür umgestellt haben“, sagte sie. Die Fintherinnen starten seit dieser Saison auf einem Rad und wechseln später erst auf zwei, wodurch sie ein wenig Zeit für ihre Übungen gewinnen.

Noch ist die Vorfreude der Schwestern auf die WM aber getrübt, weil Lisa Hattemer um die Teilnahme zittern muss. Die mit den Schwestern befreundete Gau-Algesheimerin stürzte in beiden Durchgängen. 181,06 Punkte im Vorkampf und 177,52 Zähler im Finale bedeutete den dritten Platz in Gutach. Milena Slupina vom TSV Bernlohe kratzte mit 186,55 Punkten sogar an Hattemers Weltrekord und hat ihr WM-Ticket praktisch sicher. Um den zweiten deutschen Startplatz streitet Hattemer mit Viola Brand vom RSV Unterweissach, die in der WM-Wertung an Hattemer vorbeizog. Die Entscheidung fällt somit im die Qualifikation abschließenden Vorkampf der DM, in dem Hattemer vermutlich deutlich über 180 Punkte fahren muss, um ihren Titel in Dornbirn verteidigen zu können. „Wir hoffen, dass sie es schafft und drücken alle Daumen“, macht Nadja Thürmer ihrer Kollegin Mut.

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Selina Oswald vom RSV Undenheim schloss das German Masters mit 110,10 Punkten auf dem 24. Platz ab, Inken Berg vom RV Hechtsheim fuhr als 26. eine Punktzahl von 109,57.