Bugners und Thümers freuen sich bei Kunstrad-WM über...

Zweikämpfe um Gold wie 2016: Julia und Nadja Thürmer sowie Lisa und Lena Bringsken im Frauen-Zweier dürften dem deutschen Team ebenso einen Doppelsieg bescheren wie im Zweier offen André und Benedikt Bugner sowie Max Hanselmann und Serafin Schefold (jeweils von links).Foto: Michael Thomé    Foto: Michael Thomé
© Foto: Michael Thomé

Bei der Ankunft in Dornbirn hat sich die WM-Vorfreude der rheinhessischen Kunstrad-Duos Julia Thürmer/Nadja Thürmer und André Bugner/Benedikt Bugner noch einmal erhöht. Die...

Anzeige

MAINZ. Die Vorfreude auf eine Weltmeisterschaft ist für Kunstradfahrer ohnehin schon riesengroß. Wenn diese sich nach den ersten Eindrücken vor Ort noch einmal steigert, hat der Gastgeber viel richtig gemacht. Den Verantwortlichen im österreichischen Dornbirn ist dies gelungen. „Die Halle ist richtig schön hergerichtet und die Fahrfläche toll ausgeleuchtet“, sagt Nadja Thürmer vom RV Finthen, die mit ihrer Schwester Julia um Gold im Frauen-Zweier fährt. „Der Eindruck ist top“, ergänzt André Bugner vom RSV Klein-Winternheim, der im Zweier offen mit seinem Bruder Benedikt auf die Fahrfläche geht. In drei Messehallen werden sie sich bei der von Freitag bis Sonntag dauernden Hallenrad-WM aufhalten. „Eine fürs Training, eine für den Wettkampf und eine zum Feiern. Das ist optimal“, grinst André Bugner.

Damit er die Feier-Halle in bester Stimmung nutzen kann, müssen sich die Brüder indes sportlich in Bestform präsentieren. Auf Augenhöhe mit Max Hanselmann/Serafin Schefold vom RV Öhringen gehen sie am Samstag in ihren Wettkampf. Nachdem beide bei der DM wie berichtet gemeinsam auf Platz eins gesetzt wurden, lagen bei der WM-Generalprobe, dem Drei-Nationen-Cup in Gau-Algesheim, die Württemberger erstmals in diesem Jahr vor den Bugners. Das klare Ziel der Brüder ist der fünfte WM-Titel in Folge. Dafür setzen die beiden auf gewohnte Abläufe. „Wir bereiten uns genauso vor wie auf jeden anderen Wettkampf und fokussieren uns dann voll auf die fünf Minuten“, sagt André Bugner.

So gehen es auch die Thürmers an, die „einfach nur eine richtig geile Kür“ fahren wollen, wie es Nadja Thürmer ausdrückt. Wenn den Fintherinnen dies gelingt, werden sie sich zum dritten Mal in Folge die Goldmedaille verdienen – zu groß ist der Abstand auf das weitere rheinland-pfälzische Duo Lisa und Lena Bringsken vom RSV Böhl-Iggelheim und noch größer auf die internationale Konkurrenz, die ähnlich wie im Zweier offen vermutlich nur um die Bronzemedaille fahren wird.

Anzeige

Auch in den weiteren Disziplinen sind deutsche Siege wahrscheinlich. Bundestrainer Dieter Maute geht deshalb mit hohen Erwartungen in die Titelkämpfe. „Wir werden bei der WM mit einer superstarken Mannschaft antreten. In drei Disziplinen haben wir die Titelverteidiger dabei, aber auch einige neue Starter sind in der Mannschaft. Wir wollen in allen Disziplinen um den Titel mitfahren.“ Nur eine Titelvereidigerin fehlt: Lisa Hattemer aus Gau-Algesheim hat die WM-Teilnahme verpasst, drückt aber in Dornbirn ihren Kollegen auf der Tribüne die Daumen. Einen rheinhessischen Dreifach-Triumph wie 2016 wird es diesmal also nicht geben. Ein Doppel-Triumph ist aber gut möglich.